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Dr. Zeplin
Controlling und Personal

Tipp 15: Führungstyp: Der "Bewahrer"

Verfasser: Dr. Jürgen Zeplin, Berlin

Dieser "Typ" von Manager kommt leider viel zu oft vor:


Steckbrief: Der "Bewahrer"
Ein hohes kritisches Eltern-Ich verbindet sich mit hohem fügsamen angepaßten Kind-Ich!
  • Mut zur Veränderung fehlt gänzlich, Bewährtes wird gepflegt.
  • Die Arbeitswelt ist ein Hort, wo Leistung erbracht wird, wie in alten Zeiten.
  • Veränderungen und innovative Entwicklungen werden registriert, aber dann auch ignoriert. (Der Tod vieler Unternehmen war die Ignoranz der Elektronik.)
  • Die Bedürfnisse anderer sind nicht wichtig, die hohe Angepaßtheit irritiert, wenn er/sie eine Führungskraft ist.
  • Das Leistungsniveau ist unstetig; der mögliche Wechsel zwischen kEl und faK wirkt auf Mitarbeiter irritierend.
  • Als Bewährtes bewertetes wird durch chronische Angepaßtheit mit Angst vor der Veränderung verfestigt!


Sein hohes kritisches Eltern-Ich verbindet sich mit einem hohen fügsamen angepaßten Kind-Ich. Hier sagt jemand oft: "Das haben wir schon immer so gemacht!", weil ihm der Mut zu Veränderungen wegen seines hohen angepaßten Kind-Ich fehlt. Konflikte werden durch Abwertungen anderer über das kritische Eltern-Ich geführt, oder mittels des angepaßten Kind-Ich unter den Teppich gekehrt.

Ihn scheren die Bedürfnisse anderer kaum (geringes fürsorgliches Eltern-Ich) und viel Sympathie kann er für sich nicht erwirken, weil sein geringes freies Kind-Ich ihn immer wieder in die Ich-Zustände kritisches Eltern-Ich und angepaßtes Kind-Ich wechseln läßt.

Sein Leistungsniveau ist unstetig, einmal kann es hoch sein durch den Antrieb aus dem kritischen Eltern-Ich und dann wieder stark abfallen durch rachsüchtige Gedanken im rebellischen angepaßten Kind-Ich, wenn die anderen sich nicht so verhalten, wie er es sich vorgestellt hat, oder seine Leistungen nicht so anerkennen.

Als Persönlichkeit erscheint er anderen als Wechselbad aus kritischer Abwertung und angepaßter Unterwürfigkeit, damit schwer einzuschätzen. Dieser "Typ" kommt in bürokratischen Organisationen, aber leider auch in erwerbswirtschaflichen Organisationen vor. Er wird als "Bewahrer" des seines Erachtens Bewährten bezeichnet.

Mögliches Führungsverhalten eines "Bewahrers"

Wie wird er planen?

Hier treffen hohes kritisches Eltern-Ich und fügsames angepaßtes Kind-Ich zusammen. Der Planungsansatz dürfte von Vorsicht geprägt sein.

Organisieren?

Der Manager wird auf ein seiner Meinung "bewährtes" Organisationsmuster zurückgreifen. Ein hohes kritisches Eltern-Ich verbunden mit einem mittel ausgeprägtem Erwachsenen-Ich ist die Voraussetzung für Organisieren. Jedoch kann aber auch Überorganisation entstehen, wenn organisiert wird um der Organisation willen.

Menschen führen?

Der Führungsstil ist geprägt durch direktive Vorgaben gepaart mit einer Unsicherheit, ob alles auch gut geht. Dieses Wechselspiel wird von Mitarbeitern als wenig Verläßlichkeit erlebt.

Kontrollieren?

Das Kontrollklima ist negativ  erlebt. Es schwankt zwischen negativer Kritik und Verzweiflung über Fehler und nicht erreichte Ziele.

 


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