Tipp 16: Führungstyp: Der "Intellektuelle"

Verfasser: Dr. Jürgen Zeplin, Berlin


Ein selten auftretendes Egogramm ist unten gezeigt:

 

Steckbrief: Der "Intellektuelle"
Es dominiert das Erwachsenen-Ich eindeutig!
  • Alle Aufgaben werden nüchtern, sachlich ohne Ansehen der beteiligten Personen geregelt. Kühle, Klarheit und Verstand stehen im Vordergrund.
  • Meinungen und Werturteile werden wohl abgeben, sie sind aber nicht Maßstab zur Beurteilung von Leistung.
  • Keine Einladung sondern Abschottung.
  • Geringe Abhängigkeit von anderen, aber auch persönlich uninteressant und langweilig.
  • Visionen und Phantasie sind nicht seine Stärke.
  • Unnahbarkeit, Einsamkeit und Isoliertheit können sein Los sein.

Hier dominiert das Erwachsenen-Ich deutlich, alle anderen Ich-Zustände sind gering ausgeprägt. Diese Führungskraft regelt alles mit dem nüchtern und sachlich ausgeprägtem Erwachsen-Ich.

Das geringe kritische Eltern-Ich erzeugt Meinungen und Werturteile, die aber vom Erwachsenen-Ich überprüft werden. Wenn sie dann gefällt werden, sind sie für andere nachvollziehbar und entwickeln Neid und Bewunderung vor so viel Kühle, Klarheit und Verstand. Das geringe fürsorgliche Eltern-Ich sorgt sich nicht viel um andere, auch nicht um sich selbst. Von dieser Person geht keine Einladung, sondern Abschottung aus.


Das geringe rebellische und fügsame angepaßte Kind-Ich macht ihn unabhängig, das geringe freie Kind-Ich unnahbar und langweilig. Um erfolgreich zu sein, braucht er Menschen, deren fürsorgliches Eltern-Ich und freies Kind-Ich höher mit Energie besetzt sind, damit er deren Einlassungen und Ideen mit seinem Erwachsenen-Ich bewerten und in die Realität umsetzen kann.

Konflikte läßt er nicht an sich heran, wenn sie doch auftreten, löst er sie sehr sachlich. Visionen sind nicht seine Stärke, hier fehlt ihm die Phantasie. Die gezeigte Persönlichkeit hat wenig Nähe zu den Menschen um sich herum, zeigt keine Schwäche, ist verschlossen. Er ist in seiner Position einsam.

Mögliches Führungsverhalten eines "Intellektuellen"


Wie wird er planen?

Der Planungsansatz ist geprägt vom hohem Erwachsenen-Ich des Managers. Er ist sachlich und wirtschaftlich begründet und nimmt natürlich keine Rücksicht auf die handelnden Personen. Darin könnte ein Grund für Überforderung liegen

Organisieren?

Das Organisationsvermögen ist geprägt von Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit. Sie orientiert sich an den zu erreichenden Zielen und nimmt keine Rücksicht auf die beteiligten Mitarbeiter, was im Grunde positiv ist, aber zu Problemen führen kann.

Menschen führen?


Die Menschenführung verläuft kühl und sehr sachlich. Menschliche Probleme werden wenig oder gar nicht beachtet. Wenn sie auftreten, werden sie gelöst, in einer das Ziel nicht gefährdenden Art und Weise.

Kontrollieren?


Das Kontrollklima ist sachlich. Abweichungen werden nüchtern ohne Ansehen der Person analysiert und Abhilfe angewiesen. Für schwächere Mitarbeiter ist dieses Kontrollklima mit Angst verbunden.

 

 


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