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Dr. Zeplin
Controlling und Personal

Wie kann man Ich-Zustände erkennen?

Verfasser: Dr. Jürgen Zeplin, Berlin

Wir müssen dazu eine verhaltensbezogene Diagnose anstellen. Verhalten setzt sich zusammen und beobachtet:

  • Stimme und Laute (Klang, Lautstärke, Geschwindigkeit)
  • Sprache (Wortwahl, Sätze, Redewendungen)
  • Körperhaltung
  • Gesichtsausdruck
  • Gesten

Eindeutig läßt sich ein Ich-Zustand erst nach Feststellung von zwei darauf hinweisenden Verhaltensaspekten bestimmen.

Die Verhaltensmerkmale des fürsorglichen und kritischen Eltern-Ich:

 

Fürsorgliches Eltern-Ich

Kritisches Eltern-Ich

Stimme und Laute

besorgt, tröstend, liebevoll, beschwichtigend

herablassend, kritisierend, abkanzelnd oder anklagend, streng, nachdrücklich, Zungeschnalzen, tiefes Seufzen

Sprache

Was ist los?, Ist Dir etwas passiert? Kann ich helfen?, Mach’ Dir keine Sorgen! Alles wird wieder gut.

immer, nie, Schockierend!, Unsinn!, Armes Ding! Das weiß jeder!, Du sollst nie ... ! Nur so ... ! Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie Du nur konntest!
Das ist doch außerordentlich wichtig!, Daß Du bloß nie ...!
 

Körperhaltung

ausgestreckte Arme, die vor einem Fall oder einer Verletzung schützen,
auf die Schulter klopfen, den Arm um die Schulter legen

sich ans Kinn fassen, sich aufblasen, immer korrekt, immer richtiges Benehmen, Zeichen von Überheblichkeit: Hinter der Hand sprechen, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen

Gesichtsausdruck

besorgt, gütig, ermunternd, herzlich, glücklich

Stirnfalten, Brauen runzeln, besorgte oder mißbilligende Blicke, zusammengepreßte Lippen, hervorgeschobenes Kinn, starrer Blick

Gesten

Arme ausstrecken, umarmen und drücken, beschützen und vor Schaden bewahren,
besorgter Blick, gütig lächeln

Erhobener Zeigefinger oder Bleistift, mit dem Fuß aufstampfen, die Arme vor der Brust verschränken, die Hände in die Hüften stemmen, mit der Faust auf den Tisch klopfen, die Faust schütteln, strenger Blick, Kopfschütteln

allgemeine Indizien

Güte und Besorgnis

Verschlossenheit gegenüber neuen Daten, automatische Urteile auf der Grundlage herkömmlicher Ansichten




Die Verhaltensmerkmale des Erwachsenen-Ich:

 

 

Erwachsenen-Ich

Stimme und  Laute

sachlich, gleichmäßig, ruhig

Sprache

Wie? Was? Wann? Wo? Warum? Wer?
Wie sieht die Wahrscheinlichkeit aus?
Ist es möglich? Auf welche Weise?
Ich spreche nur für mich, nicht für andere.

Körperhaltung

entspannt, aufmerksam, Blickkontakt, hört aufgeschlossen zu, aufrechte Haltung. Zuhören mit dem Erwachsenen-Ich geht mit häufigem Wechsel des Gesichtsausdrucks, Wechsel der Blickrichtung und der Körperhaltung einher.

Gesichtsausdruck

aufmerksamer Blick, angespanntes Zuhören

Gesten

sich im Stuhl nach vorne lehnen, Blickkontakt, aufmersames und aufgeschlossenes Zuhören

allgemeine Indizien

Sammlung von Daten, empfindsam, aufgeschlossen, nachdenklich


 
Die Verhaltensmerkmale des raK, faK und fK:

 

 

fügsames angepaßtes Kind-Ich

rebellisches angepaßtes Kind-Ich

freies Kind-Ich

Stimme und  Laute

leise, gedämpft, flüsternd

quengelig, brüllt vor Wut, bettelt, zerknirscht, demütig

hell, hoch, meist laut

Sprache

Das passiert auch immer nur mir! Ich bin wohl ein Pechvogel. Ich gewinne nie etwas.

Das ist nicht fair! Alle anderen tun es auch. Komm’, wir wollen ...  Ich will nicht.

Ich bin wütend auf Dich! Mensch, Klasse!, Ich wünsche mir ... Ich weiß nicht ..., Meine Güte, verrückt ... ! Mist! Mensch!

Körperhaltung

geduckt, zurückhaltend und abwartend, niedergeschlagen, überfordert

großspurig, gespielt selbstbewußt, zieht andere auf, regt sich auf, ist launenhaft

ausgelassen, gespannt, läuft, tanzt, springt auf und ab, trägt die Nase hoch

Gesichtsausdruck

niedergeschlagene Augen, zitternde Lippen, zitterndes Kinn, nervöse Zuckungen

triumphierend, schmollen, Grimassen schneiden, feuchte Augen, rot angelaufenes Gesicht

zeigt Erregung, Überraschung, glänzende Augen, angespannter Körper, offener Mund

Gesten

lächelt devot oder unsicher; hebt die Hand, wenn es etwas sagen möchte, herunterhängende
Schultern, gebeugter Kopf, schlägt die Augen nieder, beißt sich auf die Lippen, kaut an den
Fingernägeln, traut sich nicht

trotzig, händeringend, zieht sich in die Ecke zurück

lachen, freie Bewegung der Glieder, spielerisch, weint, paßt auf, zeigt Wut
 

allgemeine Indizien

beklagt sich und erfüllt Erwartungen

zieht  sich zurück und schaltet Erwartungen anderer ganz aus

Gefühle werden geweckt und offen gezeigt, Gefühle deuten darauf hin, daß das Kind-Ich
eingeschaltet ist

 


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