Der Radiergummifall

Verfasser: Dr. Jürgen Zeplin, Berlin

Stellen Sie sich vor, folgendes Rundschreiben zum Verbrauch von Radiergummi wird von der Geschäftsleitung in Umlauf gebracht.

Betreff: Mißbräuchlicher Verbrauch von Radiergummi

Im Zuge der routinemäßigen Kontrolle hat die interne Revision festgestellt, daß der Verbrauch von Radiergummi in unserem Hause den Faktor 3 erreicht hat, d.h. jeder Mitarbeiter verbraucht pro Jahr drei Radiergummi. Soviel wird nicht radiert!

Wenn dieser mißbräuchliche Verbrauch von Büromaterial in unserem Hause nicht schnell ein Ende findet, sieht sich die Geschäftsleitung gezwungen, Konsequenzen zu ziehen.

Aus welchem Ich-Zustand, welcher Haltung wurde dieses Rundschreiben geschrieben?

Zweifelsohne schreibt hier ein Mitglied der Geschäftsleitung aus der "Haltung" des kritischen Eltern-Ichs. Welchen Ich-Zustand will er aber bei den Lesern dieses Rundschreibens ansprechen? Wohl das fügsame angepaßte Kind-Ich. Ob das wohl gut geht? Eher lockt er damit doch Widerspruch aus rebellischen angepaßten Kind-Ich heraus.

 


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