Steckbrief: Antreiber/Gebot: Streng Dich (immer) an!"

Verfasser: Dr. Jürgen Zeplin, Berlin

Andere Bezeichnungen: "Try hard!", "Gib Dir Mühe!", "Arbeite hart!", "Versuche angestrengt!"

Lebensprinzip/Charaktermerkmale:

"Streng Dich an" – Menschen sind "chronische Streßliebhaber". Sie lieben die Anstrengung, wählen eher den schwierigen Weg, er muß aber anstrengend sein. Sie stürzen sich mit Enthusiasmus auf neue Aufgaben und werden für ihre Motivation bewundert. Das Ergebnis tritt gegenüber ihrer Vorliebe für den großen Aufwand in den Hintergrund oder bleibt im schlimmsten Fall ganz aus. Die Aussagen: Ich will mich bemühen, anstrengen oder es versuchen sind symptomatisch.

Verlangt:

- Sich große, oft zu große Aufgaben aufzuhalsen
- nicht den einfachen Weg, sondern den schwierigeren Weg zu gehen
- Bewunderung für das außerordentlich große Engagement einzuheimsen
- die Aufgabe immer weiter auszudehnen

Typische Elterliche Botschaften:

"Du mußt Dich mehr anstrengen!"
"Ohne Fleiß keinen Preis!"
"Von nichts kommt nichts!"
"Vor den Lohn hat der Herr den Schweiß gesetzt!"

Unterliegende psychologische Abwertung:

"Du bist nur O. K., wenn Du Dich immer anstrengst!"

Worte:

Es ist schwer! Ich kann nicht! Ich weiß nicht! Ich will es versuchen! Das ist doch schwierig!

Sprachliche Merkmale:

Ungeduldig, zwei Fragen nacheinander stellen ohne die Antwort abzuwarten, vorwurfsvolle Tonlage.

Gesten:

Abwehrende Körpersprache, die auf Überlastung schließen läßt, Zusammenpressen der Hände, geballte Faust, drängend, ungestüm, vorgebeugt, steifer Nacken/Schultern.

Typische Verhaltensmuster:

Wichtigstes Ziel:

Es zu versuchen! Aber das Ergebnis ist nicht wichtig, es zählt der Versuch!

 


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