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Eigenbild versus Fremdbild

 

Das eigene Egogramm zu zeichnen ist für sich schon schwierig. Man kann sich nur darauf konzentrieren, wenn man ehrlich ist, welcher Ich-Zustand dominiert. Mehr ist nach unserer Erfahrung nicht möglich.

Teilnehmer von TA-Seminaren möchten lieber verführt werden, einem halbwegs verständlichen, einsichtigen „Test“ unterzogen zu werden. Dies ist eigentlich objektiv gemessen, an der Vielfältigkeit menschlicher Verhaltensweisen, absolut nicht möglich. Dennoch erweisen sich Tests und Übungen auf Basis der Transaktionsanalyse als hilfreich, weil sie für den Betreffenden einen Teil seines Selbst widerspiegeln und ihn vielleicht auch mit Abweichungen vom beabsichtigten Sein und Verhalten konfrontieren. Objektive, festgezurrte Wahrheiten soll und wird es in der Arbeit mit der Transaktionsanalyse nicht geben, sondern immer nur Hypothesen, die mehr sein können, aber nicht müssen. Darüber muß sich jeder Klient, aber auch Trainer bewußt sein.

Was bedeutet das für die praktische Arbeit mit der Transaktionsanalyse? Nehmen wir uns das Egogramm des „Intellektuellen Steppenwolfes“ und fragen seine Sekretärin, welches Egogramm sie für ihren Chef zeichnen würde.

 

 



Sie sieht ihren Chef anders, als er sich selbst. Für sie besetzt er sein fürsorgliches Eltern-Ich stärker und dagegen sein Erwachsenen-Ich schwächer. Überraschend ist die Eigensicht des Chefs in punkto freies Kind-Ich, dieses wird von ihr ganz anders gesehen. Während er sich als unnahbar und langweilig sieht, erkennt sie bei ihm viel mehr freie Kind-Ich-Anteile.