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Grundlegendes zur Transaktionsanalyse

Was ist das eigentlich TA?

Zuallererst ist es ein fürchterliches Wort, das dem Inhalt und großen Konzeptgebäude, das dahintersteckt, bisher einen Bärendienst erwiesen hat. Vom Geist des Marketings für sein Konzept war Eric Berne jedoch auf jeden Fall nicht beseelt, sonst hätte er es wohl mit einem mehr „verkaufsfördernden“ Namen versehen. Hätte Berne sein Konzept "Psychologie zum Begreifen für Jedermann" genannt, wären die Kritiker aber sicherlich schon frühzeitig über ihn
hergefallen. Dazu war er viel zu sehr von der Ernsthaftigkeit seines Tuns überzeugt. Mit solchen "Westentaschen-Psychologien" ist die Menschheit des öfteren bisher beglückt worden. Er hat es und konnte es wohl auch nicht anders tun, denn als er 1970 starb, war das Konzept noch nicht so weit entwickelt, wie es durch seine Schüler in der Folgezeit dann fortentwickelt
wurde.

Diese Unschärfe in der Bezeichnung des Konzeptes muß wohl alle unterbewußt beschäftigen, die sich mit diesem sonst so klug und treffend entwickelten Konzept befassen. Ich habe bisher keine Abhandlung über die Problematik des das Konzept bezeichnenden Namens "Transaktionsanalyse" gelesen, sicher wird es so etwas geben. Aber wie so oft schaffen sich Menschen Auswege durch zum Beispiel Abkürzungen Abhilfe. Wenn ich mich versuche zu erinnern, ob die Benutzung der Abkürzung TA für "Transaktionanalyse" sich bei mir stückchenweise einschlich? Ich weiß es einfach nicht mehr. Die TA-Kundigen waren sich da einer Meinung und benutzten eine Abkürzung, die nicht mehr bei einem vollkommen Unwissenden den  unpassenden Rückschluß einer Verengung auf
finanzielle Transaktionen zuließ.

Nun aber zurück zum eigentlichen Thema Verhalten! Wenn ein Mensch lebt, verhält er sich. Er schläft, liest Zeitung, streitet sich mit seinem Nachbarn, hält einen Vortrag, ermahnt seine Mitarbeiterweint, lacht und trauert um einen Freund. Wenn ein Mensch sich nicht mehr verhält, ist er nicht mehr da, ja er ist tot. Das Verhalten ist es, was ein anderer an einem lebenden Mensch bemerkt. Wie kann sich dieses Verhalten ausdrücken? Zum Beispiel durch Sprechen, Zuhören, Fragen, Schreien, stumm Ansehen und viele andere Verhaltensaspekte.

Wenn man diese Verhaltensaspekte bei einem Menschen einmal beobachtet, stellt man ständige Veränderungen fest. Insbesondere dann, wenn Menschen mit anderen im Kontakt sind. Hierzu ein verbales Beispiel vom TA-Altmeister Thomas A. Harris aus dem Alltag einer Ehe:


Er:    „Wo hast Du denn schon wieder meinen Autoschlüssel versteckt?“

Sie:   „Wenn Du so weitermachst, hast du bald einen Herzinfarkt. Autofahren ist Gift für dich."

Oder weiter:

Er:    „Warum giftest Du mich gleich an, ich will doch nur meine Ruhe haben und den Wagen waschen“.

Sie:    „Das glaub ich Dir nicht, Du wolltest sicherlich eine Biege um den Block drehen!“


Ein neutraler Beobachter versteht diesen Dialog nicht. Er weiß nicht, was hier hinter den

Kulissen vorgeht. Ihm würde eher folgender Dialog verständlich sein:

Er:    „Weißt du, wo der Autoschlüssel ist?“

Sie:    „Leider nicht. Aber hast du schon im Regenmantel nachgesehen

Beide Dialoge bezeichnen wir als Transaktion. Die Transaktionsanalyse hat nun versucht zu ergründen, warum sich Menschen so verhalten, wie in beiden Beispielen gezeigt. Sie fragt speziell: Aus welchen Ich-Zuständen werden diese Dialoge geführt? Sie gibt einfache, klare Regeln, menschliches Verhalten zu ergründen und bietet allgemeinverständliche Alternativen zur Veränderung negativen Verhaltens an.
 

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