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Der "intellektuelle Steppenwolf"

 

Ein selten auftretendes Egogramm ist unten gezeigt:


Hier dominiert das Erwachsenen-Ich deutlich, alle anderen Ich-Zustände sind gering ausgeprägt. Diese Führungskraft regelt alles mit dem nüchtern und sachlich ausgeprägtem Erwachsen-Ich.

Das geringe kritische Eltern-Ich erzeugt Meinungen und Werturteile, die aber vom Erwachsenen-Ich überprüft werden. Wenn sie dann gefällt werden, sind sie für andere nachvollziehbar und entwickeln Neid und Bewunderung vor so viel Kühle, Klarheit und Verstand. Das geringe fürsorgliche Eltern-Ich sorgt sich nicht viel um andere, auch nicht um sich selbst. Von dieser Person geht keine Einladung, sondern Abschottung aus.

Das geringe rebellische und fügsame angepaßte Kind-Ich macht ihn unabhängig, das geringe freie Kind-Ich unnahbar und langweilig. Um erfolgreich zu sein, braucht er Menschen, deren fürsorgliches Eltern-Ich und freies Kind-Ich höher mit Energie besetzt sind, damit er deren Einlassungen und Ideen mit seinem Erwachsenen-Ich bewerten und in die Realität umsetzen kann.

Konflikte läßt er nicht an sich heran, wenn sie doch auftreten, löst er sie sehr sachlich. Visionen sind nicht seine Stärke, hier fehlt ihm die Phantasie. Die gezeigte Persönlichkeit hat wenig Nähe zu den Menschen um sich herum, zeigt keine Schwäche, ist verschlossen.
Er ist in seiner Position einsam und könnte in Analogie zu Hermann Hesses Roman als „intellektueller Steppenwolf“ bezeichnet werden.